Die Realschule ist ein sehr guter Ausgangspunkt für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben oder für den Besuch einer gymnasialen Oberstufe.
Eine Schule mit Realitätsbezug
Die Realschule in Baden-Württemberg hat den Anspruch, ihre Schülerinnen und Schüler durch besonderen Realitätsbezug zu fördern und zu bilden. Um Chancen zu ermöglichen, verknüpft die Realschule in angemessener Weise Leistungsanforderungen, individuelle Förderung und Lernmotivation miteinander. Das bedeutet für die Gestaltung des Unterrichts in jedem Fach eine Verbindung von Theorie und Praxis beziehungsweise den Wechsel von Anschauung, Handeln und Reflexion.
Der Unterricht in der Realschule ist praxisorientiert und lebensnah, klar strukturiert und fachbezogen. Moderne Lern- und Unterrichtsformen sind fester Bestandteil des Schulalltags. Die gewonnenen Erkenntnisse werden vertieft und in einen Zusammenhang gebracht. In einem klar strukturierten, abwechslungsreichen und fachbezogenen Unterricht werden Schülerinnen und Schüler individuell gefördert.
Realschulabschluss in Klasse 10 - Hauptschulabschluss in Klasse 9
Die Realschule führt vorrangig zum Realschulabschluss. Zudem besteht die Möglichkeit, nach Klasse 9 den Hauptschulabschluss abzulegen. Die Vorbereitung auf den angestrebten Schulabschluss erfolgt zielgerichtet in Klassenverbünden. Schülerinnen und Schüler an Realschulen erhalten klare Leistungsrückmeldungen in Form von Noten.
Eine leistungsorientierte Schule
Die Realschule ist eine leistungsbewusste Schule, die Qualität fordert und fördert. Es gilt ein anspruchsvoller Umgang mit Schülerleistungen.
In der Phase der Orientierung (Klasse 5) wird die Leistungsbewertung ausschließlich auf dem mittleren Niveau vorgenommen, das zum Realschulabschluss führt. Um leistungsschwächere aber auch besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler zu fördern, stehen den Realschulen Stunden zur Differenzierung und individuellen Förderung (sogenannte Poolstunden) zur Verfügung.
Nach der Phase der Orientierung wird anhand der Noten entschieden, ob Schülerinnen und Schüler auf dem zum Realschulabschluss führenden oder dem zum Hauptschulabschluss führenden Niveau weiterlernen. Dies ist in Gruppen innerhalb der Klassen oder in getrennten Klassen möglich. Ein Wechsel der Niveaustufen ist mit Ausnahme der Klasse 9 auch zum Halbjahr möglich.
Leistungsstärkere und leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler werden an der Realschule gezielt gefördert. Dafür stehen den Realschulen Stunden zur Differenzierung und individuellen Förderung zur Verfügung (sogenannte Poolstunden).
Die Realschule entwickelt Talente weiter
Ganz nach Talent und Neigung wählen Schülerinnen und Schüler in Klasse 5 eines der folgenden Fächer aus dem Wahlpflichtbereich: Technik oder Alltagskultur, Ernährung und Soziales (AES) oder eine zweite Fremdsprache (meist Französisch). Die Wahlpflichtfächer beginnen in Klasse 6 und werden durchgehend bis Klasse 10 unterrichtet.
Zeigt ein Kind großes Interesse an Sprachen, ist musikalisch oder künstlerisch begabt oder sehr sportlich, haben die Realschulen neben dem regulären Unterrichtsangebot vielfältige Möglichkeiten der Schwerpunktsetzung.
An mittlerweile 85 Realschulen werden bilinguale Züge angeboten. Das bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler in zwei Sachfächern in englischer Sprache unterrichtet werden. Bescheinigt wird dies mit einem Testat nach Klasse 8 und einem Zertifikat nach Klasse 10.
Die Realschule gestaltet Übergänge
In der Realschule werden durchgängig Kompetenzen vermittelt, die jungen Menschen Orientierung in der gegenwärtigen und zukünftigen Welt ermöglichen. Aufgrund ihres starken beruflichen Profils kooperieren die Realschulen eng mit Betrieben und Unternehmen vor Ort. Durch Projekte und Praktika werden Schülerinnen und Schüler auf anspruchsvolle Berufe vorbereitet. Darüber hinaus ermöglicht die Förderung leistungsstarker Schülerinnen und Schüler und die Kooperationen mit den weiterführenden Schulen einen gelingenden Übergang von der Realschule in ein Berufskolleg, ein Berufliches Gymnasium oder ein allgemein bildendes Gymnasium.
Realschulen, die in besonderer Weise mit Oberstufenschulen (z. B. Beruflichen Gymnasien) kooperieren, können bei entsprechender Genehmigung durch die obere Schulaufsichtsbehörde den Namenszusatz "Realschule in Kooperation mit" führen.
Dafür kooperieren die Realschulen mit Betrieben und Schulen mit gymnasialer Oberstufe vor Ort.
Image-Film der Realschule