Es gibt mehrere Wege der Weiterqualifikation von Erzieherinnen und Erziehern.
Berufsfachschule zum Erwerb von Zusatzqualifikationen
Unter dem Gesichtspunkt der Weiterqualifikation von Erzieherinnen und Erziehern gewinnt diese Schulart zunehmend an Bedeutung. Sie bietet im Bereich Erziehung an zahlreichen Standorten unterschiedliche Schwerpunkte an, zum Beispiel:
- Bildungsförderung im Elementarbereich
- Kinder unter drei Jahren in Tageseinrichtungen
- Sprachförderung im Elementarbereich
- Inklusion in Kindertageseinrichtungen
Ziel ist die berufsbegleitende Qualifizierung von Erzieherinnen und Erziehern für die besondere Aufgabe der Bildung im Elementarbereich.
Informationen zu den Angeboten der Berufsfachschule zum Erwerb von Zusatzqualifikationen vor Ort erhalten Sie auf dem Internetauftritt der jeweiligen Fachschule für Sozialpädagogik.
Fachschule für Organisation und Führung
Die Fachschule für Organisation und Führung dient der berufsbegleitenden Qualifizierung einschlägiger und berufserfahrener Fachkräfte zur Wahrnehmung leitender Aufgaben z.B. in sozialpädagogischen Einrichtungen. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung wird die Berufsbezeichnung "staatlich geprüfter Fachwirt für Organisation und Führung" Schwerpunkt "Sozialwesen" erworben.
Informationen zu den Angeboten der Fachschulen für Organisation und Führung vor Ort erhalten Sie auf dem Internetauftritt der jeweiligen Fachschule für Organisation und Führung.
Studiengänge Früh-/ Elementarpädagogik an den Pädagogischen Hochschulen und Hochschulen in Baden-Württemberg
Staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher mit Fachhochschulreife nutzen beispielsweise die Bachelorstudiengänge der Frühen Kindheit als Möglichkeit der Weiterbildung und des beruflichen Aufstiegs zur Leiterin und Leiter oder Fachberaterin und Fachberater. Die Ausbildung als Erzieherin / Erzieher kann mit bis zu 60 Credits auf das Bachelorstudium der frühen Kindheit an derzeit neun Hochschulen in Baden-Württemberg angerechnet werden.
Ausbildung zur Fachlehrerin und zum Fachlehrer an Schulen für Geistigbehinderte
Als staatlich anerkannte/r Erzieher/in können Sie sich für die Ausbildung zur Fachlehrerin und zum Fachlehrer an Schulen für Geistigbehinderte bewerben.
Fachschulen für Heilpädagogik
Die Fachschulen für Heilpädagogik qualifizieren i.d.R. berufsbegleitend für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, deren Entwicklung unter erschwerten Bedingungen verläuft.
Die Ursachen der Beeinträchtigungen können in intellektuellen, körperlichen und sensorischen Bereichen begründet sein, und/oder in schwierigen Bedingungen im Lebensumfeld liegen. Zu den Inhalten zählen u.a.: allgemeine Heilpädagogik/Inklusion, Entwicklungspsychologie und medizinische Grundlagen, Recht, sowie spezielle Gebiete wie Sprachförderung, Legasthenie und Dyskalkulie und der heilpädagogische Zugang bei Verhaltensschwierigkeiten. Ebenso werden besondere Methoden wie heilpädagogische Befunderhebung, spieltherapeutische Arbeitsweisen, Bewegungstherapie, kreatives Gestalten und Grundlagen systemischer Beratung von Familien gelehrt.
Aufnahmevoraussetzung ist u.a. auch die staatliche Anerkennung als Erzieherin/Erzieher, eine mindestens einjährige geeignete praktische Tätigkeit in sozial- und heilpädagogischen Arbeitsfeldern nach Erteilung der Berufserlaubnis und die gesundheitliche Eignung für eine Tätigkeit in der Heilpädagogik.
Nach erfolgreichem Abschluss wird die Berufsbezeichnung „Staatlich anerkannte Heilpädagogin/Staatlich anerkannter Heilpädagoge“ erworben.
Fort- und Weiterbildung durch freie Träger
Zahlreiche Fort- und Weiterbildungsangebote werden in Baden-Württemberg durch freie Träger oder deren Fortbildungsinstitute zu unterschiedlichen Themengebieten angeboten.