Datengestützte Qualitätsentwicklung und die Förderung von Basiskompetenzen - die beiden Bildungsministerinnen von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg haben sich über gemeinsame Herausforderungen ausgetauscht. Dorothee Feller, die Schulministerin von Nordrhein-Westfalen, war dafür am Freitag, 19. Juli, zu Gast in Stuttgart bei Kultusministerin Theresa Schopper. An dem Gespräch haben auch die beiden Amtschefs, Staatssekretär Dr. Urban Mauer (NRW) und Ministerialdirektor Daniel Hager-Mann (BW), sowie Vertreterinnen und Vertreter der Fachabteilungen teilgenommen.
„Föderalismus in der Bildung bedeutet, dass wir Länder voneinander lernen und von guten Beispielen profitieren“, sagte Ministerin Schopper. „Dazu tauschen wir uns sehr kollegial in der Kultusministerkonferenz aus, treffen uns aber auch zu direkten, sehr intensiven Gesprächen. Über den Besuch meiner Kollegin Dorothee Feller hier in Stuttgart habe ich mich daher sehr gefreut.“ Schopper stellte vor, wie Baden-Württemberg mit der datengestützten Schulentwicklung die Qualität des Unterrichts verbessert. „Dazu bekommen wir gerade von Seiten der Wissenschaft viel Zuspruch – das bestärkt uns, diesen Weg mit großer Motivation weiterzugehen. Um es mit einem Sport-Vergleich zu sagen: Ein Sportler wird besser, wenn er weiß, woran er trainieren muss. Er erhebt und analysiert seine Leistungsdaten und zieht seine Schlüsse daraus, die er immer wieder überprüft. Genau das machen die Schulen zusammen mit der Schulverwaltung.“
Schopper stellte außerdem das Unterstützungskonzept „Starke BASIS!“ des Kultusministeriums und des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) vor. „Enorm wichtig ist es, die Basiskompetenzen der Schülerinnen und Schüler Deutsch und Mathematik zu stärken“, erklärte die Ministerin. „Mit Starke BASIS! haben wir erfolgreich ein Gesamtkonzept, in dem wir bestehende Vorhaben bündeln, wissenschaftlich evaluieren lassen und damit den Lehrkräften das zur Verfügung stellen, was wirklich wirkt und was sie brauchen.“
Nordrhein-Westfalens Schulministerin Dorothee Feller betonte: „Bildung ist und bleibt die wichtigste Ressource, die Deutschland zu bieten hat. Damit unsere Schulen von Stuttgart über Düsseldorf bis Kiel gut arbeiten können, ist der Austausch zwischen den Bundesländern unverzichtbar. Gerade, wenn wir vor gemeinsamen Herausforderungen stehen, müssen wir zusammenarbeiten. Zu diesen gemeinsamen Herausforderungen zählt die Tatsache, dass zu viele unserer Schülerinnen und Schüler nicht gut genug Lesen, Schreiben und Rechnen können. Um diese Basiskompetenzen gezielt zu fördern, erhebt Baden-Württemberg regelmäßig umfangreiche Daten über den Leistungsstand von Kindern und Jugendlichen. Unter anderem über diese Form der datengestützten Schul- und Unterrichtsentwicklung haben wir uns ausgetauscht. Ich danke meiner Kollegin Theresa Schopper und ihrem Ministerium für die Offenheit und viele gewinnbringende Einblicke.“