Fast jede vierte Schule beteiligte sich am landesweiten Wettbewerb Schulradeln, mehr als 65.000 Teilnehmende sind zwölf Mal zum Mond und wieder zurück geradelt. Die Gewinnerschule hat als Belohnung vom Landesprogramm „MOVERS – Aktiv zur Schule“ ein Fahrrad-Festival mit Pumptrack, BMX-Profi, Maultaschen-Rikscha und Aktionen zur Verkehrssicherheit erhalten.
Teamgeist, Gesundheit, Klimaschutz und Bewegung – für die Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg gab es viele gute Gründe, beim ersten Schulradeln in Baden-Württemberg mitzumachen. Fast jede vierte Schule hat sich angemeldet: 1.053 Schulen aus 399 Teilnehmerkommunen sammelten gemeinsam mit 65.525 Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern rund 9,5 Millionen Kilometer auf dem Fahrrad. Umgerechnet heißt das: Die Schulen in Baden-Württemberg radelten zwölf Mal zum Mond und wieder zurück zur Erde. In diesem Jahr nahmen insgesamt acht Bundesländer am Schulradeln-Wettbewerb teil. Mit diesem Ergebnis schaffte es Baden-Württemberg im ersten Anlauf auf Platz 2 hinter Nordrhein-Westfalen.
Der landesweite, freundschaftliche Wettbewerb ist ein Bestandteil des Landesprogramms MOVERS – Aktiv zur Schule. Ziel war es, innerhalb eines dreiwöchigen Aktionszeitraums zwischen Mai und September möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen. Für die aktivste Grundschule sowie die aktivste weiterführende Schule lobte MOVERS – Aktiv zur Schule einen eintägigen Fahrrad-Aktionstag aus. Unter den weiterführenden Schulen belegte das Progymnasium Altshausen den ersten Platz und konnte sich am 26. Oktober 2023 über das erste Fahrrad-Festival auf einem Pausenhof in Baden-Württemberg freuen. Unter den Grundschulen hat sich die Grundschule Freudental aus dem Landkreis Ludwigsburg durchgesetzt. Mit insgesamt 12.288 Kilometern und 250 teilnehmenden Radelnden sicherte sie sich den ersten Platz und feierte am 12. Oktober 2023 einen Fahrrad-Aktionstag auf ihrem Schulgelände.
Raus aus dem Elterntaxi, rauf aufs Fahrrad
Elke Zimmer, Staatssekretärin im Verkehrsministerium Baden-Württemberg, gratulierte den Radelnden zu ihrem Erfolg: „Über 65.000 Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte sind in diesem Jahr erstmals für das Schulradeln in die Pedale getreten. Das ist ein großartiges Ergebnis. Durch die Teilnahme am Schulradeln haben Kinder und Jugendliche ihren Schulweg selbstständig und aktiv gestaltet und ganz nebenbei noch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Fahrradfahren ist klimafreundlich, trägt zur Gesundheit bei und begleitet die jungen Menschen hoffentlich ein Leben lang. Daher freue ich mich, heute das erste Fahrrad-Festival am Progymnasium in Altshausen eröffnen zu dürfen. Dank Eures Teamgeistes, Eurer Ausdauer und Eurem Wunsch, gesund und nachhaltig unterwegs zu sein, habt ihr den ersten Platz beim Schulradeln geholt. Darauf könnt ihr stolz sein!“
Das erste Fahrrad-Festival in Baden-Württemberg
Die 106 Radelnden des Progymnasiums in Altshausen sammelten innerhalb des Aktionszeitraums über 16.870 Kilometer. Das sind durchschnittlich 159 Kilometer pro Kopf. Der Gewinn – ein abwechslungsreiches Fahrrad-Festival für die ganze Schule – begeisterte am Donnerstagnachmittag Groß und Klein: Die Schülerinnen und Schülern lernten von einem BMX-Profi verschiedene Tricks auf dem Rad, die sie anschließend auf einem Pumptrack ausprobieren konnten. Eine Maultaschen-Rikscha versorgte die Kinder und Jugendlichen mit einem leckeren Mittagessen, sie konnten Energie für ihre Schule mit einem Fahrrad erzeugen, an einem Geschicklichkeits-Parcours bei der Verkehrswacht teilnehmen, durch die Fahrradwaschanlage fahren und es sich an der Popcorn-Maschine schmecken lassen. Die lokale Polizei half dabei, Fahrradhelme richtig einzustellen und die Sichtbarkeit der Kinder und Jugendlichen zu erhöhen. Die Verkehrswacht organisierte einen Geschicklichkeitsparcours. An einem Bastelstand konnten Klingeln und Helme mit MOVERS-Reflektorstickern gestaltet werden und ein DJ, Festivalbändchen sowie eine neue RadService-Station rundeten das Fahrrad-Festival ab.
Mehr Teamgeist, Gesundheit, Bewegung und Klimaschutz
Bürgermeister Patrick Bauser freute sich sehr über den Erfolg in seiner Gemeinde: „Als Bürgermeister der Gemeinde Altshausen gratuliere ich unserem Progymnasium herzlich zum ersten Platz beim Schulradeln 2023. Dies ist ein herausragendes Ergebnis und zeigt das Engagement und die Entschlossenheit unserer Schülerinnen und Schüler, aktiv etwas für die Umwelt und die Gesundheit zu tun. Ich möchte allen Schülerinnen, Schülern, Eltern und Lehrkräften danken, die Kilometer für Kilometer für Altshausen und unsere Schule gesammelt haben. Mit 106 aktiven Radlern und 16.871 gefahrenen Kilometern zeigen das Progymnasium und die Gemeinde, dass wir in Altshausen auf dem richtigen Weg sind, wenn es um nachhaltige Mobilität und Umweltschutz geht!“
Volker Schebesta, Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, zeigte sich beeindruckt von der Leistung und dem Engagement der Schulen: „Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr so viele Schülerinnen und Schüler im ganzen Land und über alle Schularten hinweg für das Schulradeln begeistern konnten. Radfahren hält fit, ist gesund und schont darüber hinaus die Umwelt. Die große Zahl der Teilnehmenden zeigt, dass diese Themen bei den Schülerinnen und Schülern, aber auch bei ihren Eltern und den Lehrkräften, angekommen sind. Ich danke allen Schulleitungen und Lehrkräften, die die Teilnahme am Schulradeln an ihren Schulen ermöglicht haben und somit einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Kinder und Jugendlichen für die Themen Umweltschutz und klimafreundliche Mobilität zu sensibilisieren. Der Grundschule Freudental und dem Progymnasium Altshausen darf ich für ihre herausragenden Leistungen und zum Gewinn des Schulradeln-Wettbewerbs gratulieren.“
Thomas Blenke, Staatssekretär im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg, lobte die Leistung der Schülerinnen und Schüler: „159 Kilometer pro Kopf – das ist eine wirklich starke Leistung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dazu gratuliere ich der Schule und vor allem den Beteiligten ganz herzlich! Und ich möchte ausdrücklich dazu ermutigen, auch jetzt in der dunkleren Jahreszeit weiter mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren. Wichtig ist: Achtet auf Eure Sicherheit. Alle sollten gut sichtbar sein, einen richtig eingestellten Fahrradhelm tragen und umsichtig fahren.“
Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule
Das interministerielle Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule berät und unterstützt Schulen und Kommunen bei der Umsetzung von Maßnahmen des schulischen Mobilitätsmanagements.
Das ressortübergreifende Programm wurde unter Federführung des Verkehrsministeriums gemeinsam mit dem Innenministerium und dem Kultusministerium konzipiert. Das Projekt wird auf Landesebene von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW) koordiniert. MOVERS zielt darauf ab, die selbstaktive und sichere Mobilität von Kindern und Jugendlichen auf dem Weg zur Schule zu stärken. Einzelmaßnahmen, wie zum Beispiel die Bike-Pools, das Schulradeln oder die Förderung von Radabstellanlagen, werden unter einem Dach gebündelt. Das Ziel: ein übergreifendes, umfassendes Angebot für Schulen sowie dessen wirkungsvolle Umsetzung in ganz Baden-Württemberg.