Seit dem Start im Jahr 2016 wurden rund 200 Alphabetisierungs-Kurse im Rahmen des Programms „Bildungsjahr für erwachsene Flüchtlinge mit keinen oder geringen Schreib- und Lesekenntnissen“ im Land eingerichtet. Sie helfen geflüchteten Erwachsenen bei der Integration und den Einstieg in dem Arbeitsmarkt.
Nicht nur geflüchtete Kinder und Jugendliche kommen in Deutschland und in Baden-Württemberg an und müssen dann noch an ihren Lese- und Schreibkenntnissen arbeiten. Auch erwachsene Geflüchtete mit Defiziten im Lesen und im Schreiben kommen zu uns. Um diese Personen zu unterstützen, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sogenannte BEF Alpha-Kurse nach einer Vereinbarung des Bundes und der Bundesagentur für Arbeit mit dem Land im Rahmen der Initiative Bildungsketten „Abschluss und Anschluss – Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss“. Die Kurse von BEF Alpha, dem „Bildungsjahr für erwachsene Flüchtlinge mit keinen oder geringen Schreib- und Lesekenntnissen“, werden in Baden-Württemberg unter Regie des Kultusministeriums konzipiert und umgesetzt. Seit dem Start im Jahr 2016 sind insgesamt 200 Kurse im Land eingerichtet worden. Zu diesem Anlass haben Kultusministerin Theresa Schopper und der Staatssekretär des BMBF, Dr. Jens Brandenburg, am 28. Juli 2022 den BEF Alpha-Kursstandort des Kolping Bildungswerks in Heilbronn besucht.
Integration und Einstieg in den Arbeitsmarkt unterstützen
„Ich freue mich, dass Bund und Land bei diesem Projekt so erfolgreich an einem Strang ziehen. Wir wollen mit BEF Alpha besonders Erwachsene unterstützen, die es nicht gewohnt sind, zu lernen. Mit BEF Alpha können sie ihre Fähigkeiten im Lesen und Schreiben verbessern und damit eine gute Grundlage für den Einstieg in den Arbeitsmarkt und eine gelungene Integration erwerben“, sagt Kultusministerin Theresa Schopper.
Staatssekretär Dr. Jens Brandenburg ergänzt: „Gute berufliche Orientierung trägt maßgeblich dazu bei, dass junge Menschen eine gute Entscheidung über ihre berufliche Zukunft treffen können. Gerade für diejenigen, die unser duales Berufsbildungssystem nicht kennen, sind Information und Orientierung noch wichtiger. BEF Alpha leistet hierfür seit Jahren einen herausragenden Beitrag und kombiniert gute Berufliche Orientierung mit Spracherwerb, Alphabetisierung und politischer Grundbildung. BEF Alpha ist ein Leuchtturm unserer Bildungskette mit Baden-Württemberg. Ich freue mich, dass die Vereinbarung zur Bildungskette zwischen dem Bund und Baden-Württemberg demnächst unterzeichnet werden kann. Sie sichert auch eine weitere Förderung von BEF Alpha durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.“
Großes Engagement der Beteiligten
Dietmar Schlömp, Bereichsvorstand des Kolping-Bildungswerks Württemberg, kommentiert: „Seit 2016 sind wir bei diesem wichtigen Projekt dabei. Das Besondere dabei ist, dass es in kleinen Klassen umgesetzt wird und viel Zusammenarbeit und Engagement verschiedener Beteiligter erfordert. Wir freuen uns sehr zu sehen, dass dieses Projekt so gut funktioniert und zur Integration vieler Geflüchteter beiträgt.“
Das Programm BEF Alpha ist im Jahr 2016 mit Kursen von Trägern der Weiterbildung an zwölf Standorten gestartet. Diese Zahl ist aufgrund der großen Nachfrage von Trägern, Kommunen und den Arbeitsagenturen ständig angestiegen. Im aktuellen Jahr wurde die Zahl von insgesamt 200 Standorten mit etwa 2.700 Teilnehmenden und 200 Kursen erreicht. Seit 2016 fördert das Bundesbildungsministerium die BEF Alpha-Kurse im Rahmen der Initiative Bildungsketten mit etwa 14,5 Millionen Euro.
Zielgruppe sind Geflüchtete zwischen 20 und 35 Jahren
Zielgruppe von BEF Alpha sind Geflüchtete in der Regel zwischen 20 und 35 Jahren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen vor allem aus Syrien, Nigeria, dem Irak oder Afghanistan. Im Mittelpunkt stehen Frauen mit Kleinkindern unter vier Jahren. Besonderes Merkmal der Kurse ist daher auch die begleitende Kinderbetreuung. Viele Teilnehmerinnen konnten so nach mehreren Jahren Aufenthalt in Deutschland erstmals an einem solchen Förderangebot teilnehmen. Die Finanzierung der Kinderbetreuung wird über Projektmittel getragen, teilweise auch mit Zuschüssen der Kommunen.
Integration durch Sprache und berufliche Orientierung steht dabei als inhaltliches Ziel über BEF Alpha. Die Konzeption der Kurse umfasst 980 Unterrichtseinheiten, die in 35 Wochen behandelt werden. Zu den Kursinhalten gehören Alphabetisierung und Sprachförderung, Berufsorientierung und digitale Grundbildung sowie Alltag und Demokratiebildung. Hinzu kommen weitere fünf Wochen Praktikum in einem Unternehmen. Der ganzheitliche Ansatz zielt darauf ab, die drei Bereiche miteinander zu verschränken, so dass die Fortschritte in der Alphabetisierung und Sprachförderung direkt beim praktischen Arbeiten in der Berufsorientierung oder in Alltagssituationen angewandt werden können. Die Teilnehmenden lernen im Kurs auch Themen wie Corona-Schutzmaßnahmen oder das Schulsystem kennen und diskutieren über die Rollenverständnisse der Geschlechter.
Dieser umfassende Ansatz wurde 2021 im Ergebnis einer Evaluation durch die Pädagogische Hochschule Weingarten unter Leitung von Professorin Dr. Ilka Koppel bestätigt: „Die in dem Konzept von BEF Alpha verankerte Verknüpfung von Sprachenlernen und Berufsorientierung ist motivationsfördernd und kann zu einem langfristigen Lernerfolg beitragen.“
Enge Kooperation mit Partnern vor Ort
Ein weiterer Erfolgsfaktor von BEF Alpha ist eine enge Kooperation der Träger mit Partnern vor Ort. Dazu gehören die zuständigen Behörden in den Landkreisen, die Stadtverwaltungen, die Arbeitsagenturen und Jobcenter zur Vermittlung der Teilnehmenden in die Kurse sowie einzelne Unternehmen vor allem für die Praktika. Insbesondere die Kommunal- und Arbeitsverwaltungen sehen die Kurse als Erfolgsfaktor, um den Teilnehmenden wichtige Grundlagen für den Arbeitsmarkt und die Integration zu vermitteln.
BEF Alpha wird ergänzend vom Land im Rahmen der ressortübergreifenden Weiterbildungsinitiative gefördert, um den Teilnehmenden eine digitale Grundbildung zu ermöglichen. Dazu können eine Reihe von Trägern im Rahmen eines Fördervolumens von etwa 12.000 Euro zum einen digitale Geräte für die einbezogenen BEF Alpha-Standorte beschaffen. Zum anderen sollen im Rahmen dieser Landesinitiative neue digitale Lehr- und Lernmethoden die digitale Grundbildung und die Alphabetisierung der Teilnehmenden fördern. Im Auftrag des Kultusministeriums erarbeitet das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung Nürnberg f-bb diese Module bis zum Jahresende 2022.
Bund-Länder-Vereinbarung Bildungsketten
Die Initiative Bildungsketten „Abschluss und Anschluss - Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss" des Bundes, der Länder und der Bundesagentur für Arbeit hat zum Ziel, die Förderinstrumente von Bund und Ländern besser miteinander zu verzahnen. Dazu wurden entsprechende landesspezifische Vereinbarungen zu mehreren Handlungsfeldern getroffen, darunter auch zur Integration von Personen mit Migrationshintergrund durch Ausbildung. Die 2014 abgeschlossene Vereinbarung mit Baden-Württemberg ist 2020 ausgelaufen, eine Neufassung bis 2026 ist in Arbeit. Das Förderprogramm BEF-Alpha soll aufgrund der spezifischen innovativen Ansätze bis 2024 verlängert werden. Das Fördervolumen für BEF Alpha in Baden-Württemberg beträgt von 2016 bis 2022 etwa 14,5 Millionen Euro.
WEITER.mit.BILDUNG@BW
Die baden-württembergische Landesregierung hat im Februar 2021 die ressortübergreifende Weiterbildungsoffensive WEITER.mit.BILDUNG@BW aufgelegt. Das Kultusministerium, das Wirtschaftsministerium und das Wissenschaftsministerium werden dabei unter einem gemeinsamen Dach die berufsbezogene und allgemeine Weiterbildung im Land bündeln, nachhaltig stärken und zukunftssicher aufstellen. Dafür investiert das Land in den Jahren 2021 bis 2024 insgesamt 40 Millionen Euro. Für die Grundbildung, die auch BEF Alpha umfasst, ist insgesamt eine Million Euro vorgesehen.
Wie BEF Alpha wirkt – Beispiele aus dem Kursgeschehen
F. A. (31 Jahre aus Syrien) war nie in einer Schule. BEF Alpha bot ihm zum ersten Mal in seinem Leben die Möglichkeit, Unterricht zu besuchen. F. A. lernte sehr schnell und bereits nach kurzer Zeit war eine einfache Unterhaltung mit ihm möglich; auch das Lesen und Schreiben fiel ihm leicht. Durch die Berufsorientierung wurde er auf den Beruf des Altenpflegehelfers aufmerksam. Das Kolping-Bildungszentrum Heilbronn konnte ihn schnell ins Praktikum in ein Pflegeheim vermitteln. Die Arbeit mit alten Menschen gefiel ihm so gut, dass er während des Kurses in den Ferien dort freiwillig zwei weitere Praktika absolvierte. In dem Sprachtest für Zuwanderer am Ende des Kurses erreichte F. A. das Niveau A2. Er absolvierte nach dem BEF Alpha-Kurs die zweijährige Berufsfachschule für Altenpflegehilfe und arbeitet seitdem als Altenpflegehelfer.
F. A. (31 Jahre aus Syrien) war nie in einer Schule. BEF Alpha bot ihm zum ersten Mal in seinem Leben die Möglichkeit, Unterricht zu besuchen. F. A. lernte sehr schnell und bereits nach kurzer Zeit war eine einfache Unterhaltung mit ihm möglich; auch das Lesen und Schreiben fiel ihm leicht. Durch die Berufsorientierung wurde er auf den Beruf des Altenpflegehelfers aufmerksam. Das Kolping-Bildungszentrum Heilbronn konnte ihn schnell ins Praktikum in ein Pflegeheim vermitteln. Die Arbeit mit alten Menschen gefiel ihm so gut, dass er während des Kurses in den Ferien dort freiwillig zwei weitere Praktika absolvierte. In dem Sprachtest für Zuwanderer am Ende des Kurses erreichte F. A. das Niveau A2. Er absolvierte nach dem BEF Alpha-Kurs die zweijährige Berufsfachschule für Altenpflegehilfe und arbeitet seitdem als Altenpflegehelfer.
W.H. (28 Jahre, aus Afghanistan) durchlief den BEF Alphakurs 2021. Sein Sprachniveau war zu Beginn des Kurses unter A1. Nach einem Kurzpraktikum war ihm sein Berufswunsch klar: Mechatroniker. Während des Kurses musste er Schritt für Schritt Buchstaben und Wörter lernen, was ihm aufgrund der intensiven Betreuung und vor allem durch seinen Fleiß und seine Zielstrebigkeit schnell gelang. Den Kurs schloss er mit dem Sprachniveau A1 ab. Aufgrund der positiven Erlebnisse und Ergebnisse des BEF Alpha Kurses wollte er mehr lernen und stieg bei einem Kurs zur Berufsorientierung für Zugewanderte (BOF) ein. Hier hat er zwischenzeitlich das A2-Niveau erreicht und beginnt demnächst eine sechsmonatige Einstiegsqualifizierung in einem Autohaus mit Aussicht auf eine Ausbildungsstelle zum Mechatroniker.
W.H. (28 Jahre, aus Afghanistan) durchlief den BEF Alphakurs 2021. Sein Sprachniveau war zu Beginn des Kurses unter A1. Nach einem Kurzpraktikum war ihm sein Berufswunsch klar: Mechatroniker. Während des Kurses musste er Schritt für Schritt Buchstaben und Wörter lernen, was ihm aufgrund der intensiven Betreuung und vor allem durch seinen Fleiß und seine Zielstrebigkeit schnell gelang. Den Kurs schloss er mit dem Sprachniveau A1 ab. Aufgrund der positiven Erlebnisse und Ergebnisse des BEF Alpha Kurses wollte er mehr lernen und stieg bei einem Kurs zur Berufsorientierung für Zugewanderte (BOF) ein. Hier hat er zwischenzeitlich das A2-Niveau erreicht und beginnt demnächst eine sechsmonatige Einstiegsqualifizierung in einem Autohaus mit Aussicht auf eine Ausbildungsstelle zum Mechatroniker.
Frau N., 21 Jahre, aus Afghanistan, kam ohne Sprachkenntnisse und mit Grundkenntnissen in der lateinischen Schrift nach Deutschland. Sie ist verheiratet, ihr afghanischer Mann besuchte eine VABO-Klasse an der Berufsschule, das einjährige Kind war in der Kinderbetreuung von BEF Alpha. Frau N. ging in ihrem Heimatland sieben Jahre in die Schule, heiratete dann früh. Den Kurs besuchte sie regelmäßig und beteiligte sich daran sehr intensiv. Aufgrund fehlender beruflicher Kompetenzen und Vorerfahrungen wurde sie beim Kurspraktikum in einem Seniorenzentrum untergebracht, wo sie im Wesentlichen in der Hauswirtschaft, der Logistik und Betreuung eingesetzt wurde. Aufgrund ihres Interesses, Fleißes und ihrer Intelligenz bestand sie beide Zwischenprüfungen und auch den Deutsch-Test für Zuwanderer auf dem relativ hohen Level B1. Sie will den B2-Intensivkurs ab Oktober besuchen und zugleich ab November die Abendhauptschule der VHS, insgesamt ein Programm mit 32 Wochenstunden. Frau N. hat eine sehr positive Entwicklung gemacht und sich persönlich fortentwickelt mit den beiden Deutschlehrerinnen als Vorbildern und aufgrund des BEF Alpha-Unterrichts über das Leben in Deutschland.
Frau N., 21 Jahre, aus Afghanistan, kam ohne Sprachkenntnisse und mit Grundkenntnissen in der lateinischen Schrift nach Deutschland. Sie ist verheiratet, ihr afghanischer Mann besuchte eine VABO-Klasse an der Berufsschule, das einjährige Kind war in der Kinderbetreuung von BEF Alpha. Frau N. ging in ihrem Heimatland sieben Jahre in die Schule, heiratete dann früh. Den Kurs besuchte sie regelmäßig und beteiligte sich daran sehr intensiv. Aufgrund fehlender beruflicher Kompetenzen und Vorerfahrungen wurde sie beim Kurspraktikum in einem Seniorenzentrum untergebracht, wo sie im Wesentlichen in der Hauswirtschaft, der Logistik und Betreuung eingesetzt wurde. Aufgrund ihres Interesses, Fleißes und ihrer Intelligenz bestand sie beide Zwischenprüfungen und auch den Deutsch-Test für Zuwanderer auf dem relativ hohen Level B1. Sie will den B2-Intensivkurs ab Oktober besuchen und zugleich ab November die Abendhauptschule der VHS, insgesamt ein Programm mit 32 Wochenstunden. Frau N. hat eine sehr positive Entwicklung gemacht und sich persönlich fortentwickelt mit den beiden Deutschlehrerinnen als Vorbildern und aufgrund des BEF Alpha-Unterrichts über das Leben in Deutschland.
Frau A. W., 25 Jahre, aus Somalia, erhielt durch die Kinderbetreuung bei BEF Alpha erstmals die Möglichkeit, an einem Kurs teilzunehmen. In ihrer Heimat hatte sie lediglich vier Jahre lang die Grundschule besucht. Nachdem der Alltag der zweifachen Mutter vor dem Kurseinstieg geprägt war von Kinderbetreuung und Alltag, entwickelte sie sich in BEF Alpha schnell zur Klassenbesten. Der Kurs war für sie eine Initialzündung. Ihr Ehrgeiz, ihre Begeisterungsfähigkeit und ihre Motivation steckten andere Teilnehmerinnen an. Im Rahmen der Berufsorientierung und intensiven Berufskunde während BEF Alpha entdeckte sie den Beruf der Medizinischen Fachangestellten als Ziel. Das Praktikum in einer Arztpraxis bestätigte die positiven Entwicklungen. Sie erhielt eine ausgezeichnete Rückmeldung und eine mündliche Zusage für eine Ausbildung, sobald es ihre familiäre Situation zulässt. Frau A. W. wird BEF Alpha voraussichtlich mit A2-Prüfung erfolgreich abschließen. Ihre EDV-Kenntnisse sind so weit fortgeschritten, dass sie alle grundlegenden Computerprogramme beherrscht und eigenständig an Online-Computerkursen teilnimmt
Frau A. W., 25 Jahre, aus Somalia, erhielt durch die Kinderbetreuung bei BEF Alpha erstmals die Möglichkeit, an einem Kurs teilzunehmen. In ihrer Heimat hatte sie lediglich vier Jahre lang die Grundschule besucht. Nachdem der Alltag der zweifachen Mutter vor dem Kurseinstieg geprägt war von Kinderbetreuung und Alltag, entwickelte sie sich in BEF Alpha schnell zur Klassenbesten. Der Kurs war für sie eine Initialzündung. Ihr Ehrgeiz, ihre Begeisterungsfähigkeit und ihre Motivation steckten andere Teilnehmerinnen an. Im Rahmen der Berufsorientierung und intensiven Berufskunde während BEF Alpha entdeckte sie den Beruf der Medizinischen Fachangestellten als Ziel. Das Praktikum in einer Arztpraxis bestätigte die positiven Entwicklungen. Sie erhielt eine ausgezeichnete Rückmeldung und eine mündliche Zusage für eine Ausbildung, sobald es ihre familiäre Situation zulässt. Frau A. W. wird BEF Alpha voraussichtlich mit A2-Prüfung erfolgreich abschließen. Ihre EDV-Kenntnisse sind so weit fortgeschritten, dass sie alle grundlegenden Computerprogramme beherrscht und eigenständig an Online-Computerkursen teilnimmt
Frau T. kam 2016 mit anderen irakischen Frauen und Kindern über ein Projekt des Landes Baden-Württemberg nach Deutschland. Frau T. ist Jesidin und war im Irak in IS-Gefangenschaft. Erst nach einer Therapie war sie 2019 dazu in der Lage, an einem Kurs teilzunehmen. Frau T. gehörte zu den engagiertesten Teilnehmenden im Kurs. Aktiv folgte sie dem Unterrichtsgeschehen und lernte auch fleißig zu Hause weiter, beklagte jedoch immer wieder, dass sie alles wieder schnell vergesse. Nach zusätzlicher Förderung von fakt.ori konnte Frau T. den Kurs mit A2 abschließen. Unterstützt wird sie von der Chefin eines Friseursalons, in dem sie ihr Praktikum während BEF Alpha abgelegt hatte. Dort arbeitet Frau T. stundenweise und versucht gleichzeitig, das Sprachniveau B1 zu erreichen. Dann könnte sie ihrem Wunsch, Friseurin zu werden, ein Stück näherkommen.
Frau T. kam 2016 mit anderen irakischen Frauen und Kindern über ein Projekt des Landes Baden-Württemberg nach Deutschland. Frau T. ist Jesidin und war im Irak in IS-Gefangenschaft. Erst nach einer Therapie war sie 2019 dazu in der Lage, an einem Kurs teilzunehmen. Frau T. gehörte zu den engagiertesten Teilnehmenden im Kurs. Aktiv folgte sie dem Unterrichtsgeschehen und lernte auch fleißig zu Hause weiter, beklagte jedoch immer wieder, dass sie alles wieder schnell vergesse. Nach zusätzlicher Förderung von fakt.ori konnte Frau T. den Kurs mit A2 abschließen. Unterstützt wird sie von der Chefin eines Friseursalons, in dem sie ihr Praktikum während BEF Alpha abgelegt hatte. Dort arbeitet Frau T. stundenweise und versucht gleichzeitig, das Sprachniveau B1 zu erreichen. Dann könnte sie ihrem Wunsch, Friseurin zu werden, ein Stück näherkommen.
Frau E., 26 Jahre, aus der Türkei, hat BEF Alpha mit einem sehr guten A2-Ergebnis und danach einen kommunalen Deutschsprachkurs mit B1 absolviert. Frau E. setzt alles daran, ihr Berufsziel Erzieherin zu erreichen. Sie absolviert aktuell ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Kindergarten und will danach eine Ausbildung als Erzieherin in einer Schule beginnen. Den dazu benötigten B2-Abschluss will sie nachholen.
Frau E., 26 Jahre, aus der Türkei, hat BEF Alpha mit einem sehr guten A2-Ergebnis und danach einen kommunalen Deutschsprachkurs mit B1 absolviert. Frau E. setzt alles daran, ihr Berufsziel Erzieherin zu erreichen. Sie absolviert aktuell ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Kindergarten und will danach eine Ausbildung als Erzieherin in einer Schule beginnen. Den dazu benötigten B2-Abschluss will sie nachholen.
Herr A. G., 28 Jahre, aus Afghanistan, erlitt durch Gewalterfahrungen auf der Flucht ein Trauma. Er machte nach einem Kursbesuch von sieben Monaten bei BEF Alpha ein Praktikum als Kommissionierer bei einer Isnyer Firma. Im Anschluss daran erhielt er im März 2021 einen Arbeitsvertrag. So konnte er dort in der Spätschicht arbeiten gehen und vormittags weiterhin den Kurs besuchen. Inzwischen hat er den Kurs mit B1 abgeschlossen. A. G. arbeitet bis heute erfolgreich in derselben Firma und schaut immer wieder im Kurs vorbei. Er ist für die Teilnehmenden ein wichtiges Vorbild für eine gelungene Integration in den Arbeitsmarkt.
Herr A. G., 28 Jahre, aus Afghanistan, erlitt durch Gewalterfahrungen auf der Flucht ein Trauma. Er machte nach einem Kursbesuch von sieben Monaten bei BEF Alpha ein Praktikum als Kommissionierer bei einer Isnyer Firma. Im Anschluss daran erhielt er im März 2021 einen Arbeitsvertrag. So konnte er dort in der Spätschicht arbeiten gehen und vormittags weiterhin den Kurs besuchen. Inzwischen hat er den Kurs mit B1 abgeschlossen. A. G. arbeitet bis heute erfolgreich in derselben Firma und schaut immer wieder im Kurs vorbei. Er ist für die Teilnehmenden ein wichtiges Vorbild für eine gelungene Integration in den Arbeitsmarkt.
Herr I. F., 30 Jahre alt, aus Kamerun, nach seiner Flucht kam er 2018 ohne Sprachkenntnisse nach Deutschland. Drei Jahre nach seiner Ankunft konnte er an einem BEF Alpha-Kurs teilnehmen. Dabei wurde ihm eine Arbeitserprobung bei der Gewerbeakademie Schopfheim im Stuckateur- und Gipsgewerk vermittelt. Nach einer vierwöchigen betrieblichen Erprobung bei der Albert Fuchs GmbH (Gipsergeschäft und Gerüstbau) erhält er einen Vertrag für die Ausbildung zum Ausbaufacharbeiter Fachrichtung Stuckateur ab September 2022. Gleichzeitig erreicht sein Sprachniveau A2. Die Handwerkskammer Freiburg und sein Arbeitgeber setzen sich bei der Ausländerbehörde dafür ein, dass I. F. die Ausbildung auch tatsächlich absolvieren kann. Ob dies auf der rechtlichen Grundlage einer Ausbildungsduldung gelingen wird, ist noch offen.
Herr I. F., 30 Jahre alt, aus Kamerun, nach seiner Flucht kam er 2018 ohne Sprachkenntnisse nach Deutschland. Drei Jahre nach seiner Ankunft konnte er an einem BEF Alpha-Kurs teilnehmen. Dabei wurde ihm eine Arbeitserprobung bei der Gewerbeakademie Schopfheim im Stuckateur- und Gipsgewerk vermittelt. Nach einer vierwöchigen betrieblichen Erprobung bei der Albert Fuchs GmbH (Gipsergeschäft und Gerüstbau) erhält er einen Vertrag für die Ausbildung zum Ausbaufacharbeiter Fachrichtung Stuckateur ab September 2022. Gleichzeitig erreicht sein Sprachniveau A2. Die Handwerkskammer Freiburg und sein Arbeitgeber setzen sich bei der Ausländerbehörde dafür ein, dass I. F. die Ausbildung auch tatsächlich absolvieren kann. Ob dies auf der rechtlichen Grundlage einer Ausbildungsduldung gelingen wird, ist noch offen.
Teilnehmerin A., 33 Jahre alt, aus Albanien. Sie hatte den Kurs mit Sprachniveau A1 begonnen und schaffte zum Kursende den großen Sprung auf das B1-Niveau. Auch im folgenden Kurs bestand sie die Prüfung und erreicht B2. Mittlerweile befindet sich A. in einer Weiterbildung in der ambulanten Pflege, in der sie auch die Führerschein-Prüfung absolviert. BEF Alpha war hier der Ausgangspunkt, um einen erfolgreichen Lebensweg einschlagen zu können.
Teilnehmerin A., 33 Jahre alt, aus Albanien. Sie hatte den Kurs mit Sprachniveau A1 begonnen und schaffte zum Kursende den großen Sprung auf das B1-Niveau. Auch im folgenden Kurs bestand sie die Prüfung und erreicht B2. Mittlerweile befindet sich A. in einer Weiterbildung in der ambulanten Pflege, in der sie auch die Führerschein-Prüfung absolviert. BEF Alpha war hier der Ausgangspunkt, um einen erfolgreichen Lebensweg einschlagen zu können.
Referenzniveau A1 wird als die niedrigste Ebene der Sprachverwendung angesehen. Auf Referenzniveau A2 können Lernende einfache Höflichkeitsformeln verwenden, nach dem Befinden fragen oder sehr kurze Kontaktgespräche führen. Niveau B1 wird als notwendig, aber nicht hinreichend für den erfolgreichen Einstieg in Ausbildung oder Beruf angesehen. Lernende können die meisten Situationen bewältigen, denen man im Sprachgebiet begegnet und sich einfach und zusammenhängend über vertraute Themen äußern
Referenzniveau A1 wird als die niedrigste Ebene der Sprachverwendung angesehen. Auf Referenzniveau A2 können Lernende einfache Höflichkeitsformeln verwenden, nach dem Befinden fragen oder sehr kurze Kontaktgespräche führen. Niveau B1 wird als notwendig, aber nicht hinreichend für den erfolgreichen Einstieg in Ausbildung oder Beruf angesehen. Lernende können die meisten Situationen bewältigen, denen man im Sprachgebiet begegnet und sich einfach und zusammenhängend über vertraute Themen äußern