Der Fahrplan für eine reibungslosen Übergang der Versorgung der Schulen mit IT-Leistungen steht. Gemeinsam mit dem Landeshochschulnetz BelWü werden die betroffenen Schulen und Schulträger bei der Vorbereitung des Migrationsprozesses zu anderen Anbietern nach Kräften vom Land unterstützt.
Das Kultus- und das Wissenschaftsministerium haben gemeinsam mit den kommunalen Landesverbänden und dem Landeshochschulnetzwerk BelWü einen Fahrplan entwickelt, um den Schulen, die aktuell IT-Dienste von BelWü nutzen, einen möglichst einfachen und reibungslosen Übergang zu anderen Anbietern zu ermöglichen.
„Uns war es wichtig, den Schulen und ihren Schulträgern eine klare Perspektive zu geben und den Übergangsprozess für sie so einfach wie möglich zu gestalten“, sagt Kultusministerin Theresa Schopper, und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer betont: „Nach fast 25 Jahren enger und guter Zusammenarbeit ist es uns ein großes Anliegen, diese notwendige Neuausrichtung insbesondere für die beteiligten Schulen und Schulträger möglichst einfach und komfortabel zu gestalten. Deshalb wollen wir die Schulen und Schulträger gemeinsam mit BelWü bei der Vorbereitung des Migrationsprozesses nach Kräften unterstützen.“ Kultusstaatssekretärin Sandra Boser ergänzt: „Uns ist es wichtig, dass die Schulen wissen, dass sie Hilfe von uns bekommen. Wir werden sie bei dem Prozess beraten und begleiten sowie gemeinsam Lösungen im Sinne der Träger und Schulen erarbeiten.“
Moodle und E-Mail-Services zunächst weiter durch BelWü
Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen und steigender IT-Anforderungen im Hochschulbereich werden die seit 1997 bereitgestellten IT-Dienstleistungen für Schulen künftig von BelWü auf neue Anbieter übergehen. Am 23. Juli wurden die betroffenen Schulen und Schulträger von BelWü über den Fahrplan für den Übergang informiert, der für alle Beteiligten Klarheit schafft und ermöglicht, neue Anbieter für die übergehenden Dienstleistungen zu finden.
Zu den derzeitigen von BelWü erbrachten IT-Dienstleistungen für Schulen zählen:
- das Bereitstellen eines Internetzugangs und von Domains inklusive Webspace für eigene Webseiten und den Betrieb von Web-Anwendungen
- das Bereitstellen eines schulischen E-Mail-Services
- das Bereitstellen des Lernmanagementsystems Moodle, was oft in Verbindung mit dem Videokonferenzsystem Big Blue Button genutzt wird
Die für die Schulen besonders wichtigen Dienstleistungen für Moodle und die E-Mail-Services werden vorerst weiterhin durch BelWü zur Verfügung gestellt. Vor einem Auslaufen dieser Dienste bei BelWü wird von Seiten des Kultusministeriums eine Nachfolgelösung für schulische E-Mail-Services sowie für den Betrieb von Moodle bereitgestellt.
Lediglich beim Internetzugang und beim Webhosting müssen sich die Schulen und Schulträger bis zum 1. November 2021 für einen Nachfolgeanbieter entscheiden, damit für einen geordneten und gestuften Übergang auf neue Dienstleister genügend Zeit bleibt. Der entsprechende Migrationsprozess selbst beginnt ab 1. Januar 2022, spätestens zum 1. Januar 2023 müssen die Dienstleistungen dann über einen neuen Anbieter erbracht werden.
Hintergründe der notwendigen Neuausrichtung der BelWü-Dienstleistungen
Viele der BelWü-Dienste für Schulen, die bei ihrer Einführung 1997 technisch ganz neu und am Markt kaum verfügbar waren, werden heute durch verschiedene Anbieter in vergleichbarer Qualität angeboten. Zudem sind veränderte rechtliche Rahmenbedingungen zu berücksichtigen, insbesondere im Bereich des Vergabe- und des Steuerrechts, die ab dem Jahr 2023 zum Tragen kommen. Zudem ist technisch eine Grenze erreicht, da die Kapazitäten bei BelWü mittlerweile erschöpft sind, sodass das Dienstleistungsangebot für den Hochschulbereich perspektivisch begrenzt wird.