Für ihr langjähriges politisches und ehrenamtliches Engagement, insbesondere ihr ihren Einsatz für Rechte von Frauen und die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, wurde Ingeborg Höhne-Mack mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Kultusministerin Theresa Schopper hat Ingeborg Höhne-Mack am 25. März 2022 in Tübingen das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Damit wird ihr langjähriges politisches und ehrenamtliches Engagement, insbesondere ihr Einsatz für Rechte von Frauen und die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung gewürdigt. „Inklusion und Gleichberechtigung sind für mich selbstverständlicher Bestandteil einer offenen und modernen Gesellschaft. Diese beiden Werte waren aber nicht immer selbstverständlich. Wir verdanken es Menschen wie Ingeborg Höhne-Mack, die sich schon früh für Inklusion stark gemacht und sich für die Rechte von Frauen eingesetzt haben, dass diese Werte heute breit akzeptiert sind – auch wenn wir bei der Umsetzung noch nicht am Ziel sind“, sagt Kultusministerin Theresa Schopper.
Einsatz für Rechte von Frauen und die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung
Ingeborg Höhne-Mack macht sich bis heute in vielfältiger Weise für die Rechte von Frauen und insbesondere auch für die Rechte von Menschen mit Behinderung stark. Die ehemalige Lehrerin trat 1976 der SPD bei und ist seit vielen Jahren im Tübinger Gemeinderat aktiv. Unter anderem hat sie sich dafür eingesetzt, die im Jahre 2010 von der Stadt Tübingen unterzeichnete „Erklärung von Barcelona“ bekannt zu machen. Ziel der Erklärung ist es, dass Menschen mit Behinderung überall am Leben in der Stadt beteiligt sein können. In diesem Zusammenhang war Ingeborg Höhne-Mack maßgeblich an der Entwicklung des „Handlungskonzeptes barrierefreie Stadt Tübingen“ beteiligt, welches die Grundlage für die Unterzeichnung der Erklärung von Barcelona war.
Seit 1987 arbeitet sie kontinuierlich im FORUM INKLUSION mit, das sich für Barrierefreiheit und Inklusion einsetzt. Von 1997 bis 2017 war sie Vorsitzende der Tübinger Lebenshilfe, die Menschen mit Behinderung ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben ermöglichen möchte. Bei der Tübinger Lebenshilfe brachte die ehemalige Lehrerin das Konzept „Job Fit“ sehr erfolgreich voran, das benachteiligten Gruppen dabei helfen soll, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Unter der Leitung von Ingeborg Höhne-Mack entwickelte die Tübinger Lebenshilfe außerdem ein Konzept ambulanter Wohngemeinschaften für Menschen mit Behinderung und mit erhöhtem Hilfebedarf, wodurch die Lebens- und Erfahrungsräume für Menschen mit Behinderung verbessert und erweitert wurden. Im Stadtteil Wanne ist durch ihre Mitwirkung zuletzt ein neuer barrierefreier und inklusiver Stadtteiltreff entstanden, der für die Menschen vor Ort seit rund zwei Jahren ein beliebter Treffpunkt ist.