Theresa Schopper hat in dieser Woche ihren Dienst im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport angetreten. Was ihr wichtig ist und wie sie sich gute Bildungspolitik vorstellt, skizziert sie in unserem Kurzinterview.
Willkommen im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Frau Schopper. Es heißt immer, ein sehr schwieriges Themenfeld…
Kultusministerin Theresa Schopper: …aber vor allem auch eine interessante Aufgabe, an die ich mit großer Demut herantrete, aber auch mit sehr großem Tatendrang und großer Lust. Dabei liegt es mir am Herzen, auf Dialog zu setzen - im Bildungs-, Jugend- und Sportbereich. Gespräche mit allen, die mitwirken, sind mir sehr wichtig. Deren Ideen, Interessen und Wünsche möchte ich einbeziehen. Diese Impulse aufzunehmen, ist aber nicht gleichbedeutend mit: es allen recht machen. Die verschiedenen Positionen schärfen jedoch das Gesamtbild, und machen Politik damit nachhaltiger - zumal uns alle ein Hauptziel eint: die bestmögliche Entwicklung und Bildung für unsere Kleinen und Heranwachsenden.
Was zeichnet diese bestmögliche Schulbildung aus?
Theresa Schopper: Dass sie jede und jeden erreicht. Dass sie mit den Mitteln des Hier und Heute geschieht, ohne das Bewährte zu vergessen. Dass sie Kindern und Jugendlichen eine Chance gibt, um deren Potenziale hervorzukitzeln und auszubauen. Und nicht zuletzt, dass sie Spaß macht und Freude bereitet.
Sie stehen am Anfang der Legislaturperiode. Es gibt viel zu tun.
Theresa Schopper: Ja, da haben Sie Recht. Das Feld ist breit, wir können und wollen an vielen Rädchen justieren, ohne alles neu zu erfinden oder grundlegende Strukturdebatten zu führen. Wichtige Aspekte sind beispielsweise Chancengerechtigkeit, Digitalisierung und Lernrückstände durch Corona. Ich möchte die Schülerinnen und Schüler mit ihren individuellen Fähigkeiten fördern. Den Begriff Digitalisierung sollten wir weiter mit Leben füllen, pragmatisch, nah an der Schulrealität und zügig. Und wir müssen die Lernrückstände schnellstmöglich aufholen. Denn es ist wichtig, den lebenslangen Lernweg der Kinder und Jugendlichen nach der zurückliegenden virusbedingten Holperfahrt wieder zu ebnen. Corona ist eine riesige Herausforderung für die gesamte Gesellschaft - aber in besonderem Maße für unsere Kinder und Jugendlichen. Hier bedarf es einer riesigen Kraftanstrengung von uns allen. Und ich bin gewillt, mit gutem Beispiel voranzugehen.