Das Anforderungsprofil soll dazu dienen, Transparenz über generelle Anforderungen an Schulleiterinnen und Schulleiter herzustellen. Es stellt die Grundlage für gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen dar und fungiert zugleich als Referenzpapier bei der Personalauswahl.
Das Anforderungsprofil gilt für alle Schularten, ist also ein generelles Anforderungsprofil. Es ist abstrakt formuliert und bedarf einer Konkretisierung für die Einzelschule.
Das Anforderungsprofil zeigt eine große Bandbreite von Schulleitungshandeln auf und gibt Orientierung über das Tätigkeitsspektrum. Es bildet somit das Berufsbild Schulleiterin / Schulleiter in seinen zentralen Charakteristika ab. Gleichwohl können individuelle Kompetenzprofile von erfolgreichen Schulleiterinnen / Schulleitern ganz unterschiedlich aussehen. Auch ist die Passung des individuellen Kompetenzprofils zum spezifischen Anforderungsprofil der konkreten Schule zu berücksichtigen. Es soll also nicht der Eindruck erweckt werden, dass eine Schulleiterin / ein Schulleiter über alle im generellen Anforderungsprofil genannten Kompetenzen in höchstem Maße verfügen oder sich in allen Handlungsfeldern gleichermaßen perfekt auskennen muss. Insbesondere von an Schulleitungsaufgaben Interessierten sowie von Schulleiterinnen / Schulleitern in der Probezeit kann dies keinesfalls erwartet werden.
Das Anforderungsprofil kann als Instrument genutzt werden, das individuelle Stärkenprofil sichtbar zu machen und wesentliche Entwicklungsfelder zu definieren. Es hat somit in der Personalentwicklung unterstützenden Charakter.
Anforderungsprofil Schulleiterinnen und Schulleiter (PDF, Stand März 2023)
Kompetenzbeschreibungen zum Anforderungsprofil Schulleiterinnen und Schulleiter
Die im Anforderungsprofil Schulleiterinnen und Schulleiter genannten Kompetenzen sind hier im Einzelnen beschrieben. Vorangestellt ist den Kompetenzbeschreibungen eine Erläuterung des zu Grunde liegenden Kompetenzbegriffs, die sich so auch im Anforderungsprofil Schulleiterinnen und Schulleiter findet.
Bewusst wird auf eine enge und starre Definition der Kompetenzen verzichtet, vielmehr verdeutlichen die Beschreibungen zentrale Aspekte der Kompetenzen, die für das Handeln einer Schulleiterin / eines Schulleiters von großer Bedeutung sind. Situative Konkretisierungen sind dadurch möglich. Die Einzelkompetenzen stehen in unterschiedlichen Wechselwirkungen miteinander. Diese Wechselwirkungen sind gekennzeichnet z. B. durch Komplementarität, durch Überschneidungen oder auch durch ein Spannungsfeld. Deshalb werden am Ende jeder Beschreibung die Kompetenzen aufgeführt, die einen engen Bezug zu der beschriebenen aufweisen.
Auch auf das Formulieren von Indikatoren zu den Kompetenzen wird an dieser Stelle bewusst verzichtet: Je nach Anwendungssituation (z. B.: Entwicklungs-Assessment-Center für an Schulleitungsaufgaben Interessierte, Besetzungsverfahren, Probezeitbegleitung) sollten situativ angemessene Indikatoren entwickelt werden.
Ansprechpartner zum Anforderungsprofil Schulleiterinnen und Schulleiter ist im Kultusministerium das Referat 13.
Kompetenzbeschreibungen für Schulleiterinnen und Schulleiter (PDF)